Über uns

Interview mit den Geschäftsführern

Detlev Kasten Geschäftsführer Plickert Glaserei Berlin

„Der Name Plickert steht als Synonym für Glasprofis in Berlin. Neben unserer Spezialisierung auf Bauen und Wohnen mit Glas sind wir die Erfinder der fahrenden Glaserei.“

Detlev Kasten

Mike Menzel Geschftsführer Glaserei Plickert Berlin

„Die Glaserei Plickert ist mit ihren vier Niederlassungen in ganz Berlin zuhause. Wir bilden aus und vermeiden so den Fachkräftemangel. Gleichzeitig ist der Karriereweg für unsere Mitarbeiter nach oben hin offen: auch ein Azubi kann es bis zum Geschäftsführer bringen.“

Mike Menzel

Wie sind Sie zu Plickert gekommen?

Detlev Kasten (DK): Ich komme aus dem Schwarzwald und wollte eigentlich in Berlin studieren, habe aber keinen Studienplatz bekommen, weil mein Schulabschluss nicht anerkannt wurde. Praktikumsplätze gab es damals nicht, deshalb begann ich 1984 meine Lehre bei Plickert. Seitdem arbeite ich für das Unternehmen und begleitete in verschiedenen Positionen die Geschichte der Glaserei: von der Ausbildung über das nachfolgende Studium bis zum Mauerfall, dann der Niedergang des Baugewerbes 1993 in Berlin, die Beinahe-Insolvenz der Firma und die Ausgründung als neue Firma Plickert. Ab 1999 leitete ich den Einkauf, 2010 zog ich schließlich in die Geschäftsführung ein.

Mike Menzel (MM): 2007 machte ich meine Meisterprüfung als Metallbauer und plante ursprünglich, mich selbständig machen. Man spürte jedoch die kommende Finanzkrise: keine Bank gab mir ein Gründungsdarlehen. Kein Ding, denn ich wollte schon immer größere Sachen machen und bewarb mich deshalb bei der Firma Plickert. Mit der Geschäftsführung verstand ich mich von Anfang an gut, außerdem reizte mich das Neue am Werkstoff Glas. Innerhalb weniger Monate konnte ich die ersten Erfolge mit Projekten verbuchen, die dann immer größer und zahlreicher wurden. Bei einer Klausurtagung 2010 fragte man mich, ob ich mir langfristig eine Nachfolge in der Geschäftsführung vorstellen könnte. Konnte ich, aber eigentlich wollte ich damals ein Haus für die Familie kaufen. Letztendlich entschied ich mich für beides: Haus und Firma. 2014 kaufte ich die ersten Anteile, ab 2016 wurde mir die Prokura verliehen, 2019 kaufte ich weitere Anteile und wurde zum Geschäftsführer bestellt. Die Arbeit ist zwar oft stressig, macht aber unglaublich viel Spaß und sorgt für meine persönliche Weiterentwicklung.

Woher kommt Ihre Motivation für Glas?

DK: Da ich eigentlich zufällig ins Unternehmen kam, hat sich das über die Jahre entwickelt. Für mich ist Glas das spannendste Produkt, das es gibt. Es ist transparent, schützt vor Wind, Wetter und Feuer, hält die Wärme und ist ein hervorragender Baustoff. Glas ist inzwischen unverzichtbar geworden, und das in Bereichen, an die man 1984 noch gar nicht dachte. Deshalb stellt Glas mit seinen vielen Funktionen ein Produkt für die Zukunft dar.

MM: Beim Arbeiten mit Glas sind die wesentlichen Vorteile, dass es vielseitig einsetzbar und mit anderen Werkstoffen kombinierbar ist. Glas schafft einfach eine besondere und einladende Atmosphäre. Ob transparent, satiniert, beschichtet, farbig oder beleuchtet: Glas setzt Akzente und macht Räume freundlicher. Beispiele dafür sind Duschabtrennungen aus Glas oder Spiegel: der Raum wird optisch größer und heller. Es macht einfach Freude, die Immobilie zu sehen, nachdem wir die Glaselemente eingebaut haben.

Was hätten Sie im Rückblick anders gemacht?

DK: Im Grunde nicht viel. Geschäftlich betrachtet wäre 1995 die Insolvenz und Neugründung der bessere und vor allem günstigere Schritt gewesen. Auch hätte man manche Entscheidungen früher und mit stärkerer Konsequenz treffen müssen. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden, wie es lief und läuft. Mein Führungsstil beruht auf einem ausgleichenden Miteinander. Ich gebe zu: manchmal musste ich Federn lassen, aber über die Jahrzehnte hat sich diese Art der Führung bewährt.

MM: Die Aufnahme der Geschäftsführertätigkeit ist bei mir noch nicht lange her. Eine personelle Entscheidung hätte ich im Nachhinein anders getroffen. Zeit ist ein limitierender Faktor, denn eigentlich bräuchte man eine Abteilung für neue Impulse und Investitionen in die Zukunft. Sonst habe ich aber bisher nichts bereut.

Wie schaffen Sie es, eine geringe Mitarbeiterfluktuation bzw. eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu haben?

DK: Wenn es gelingt, ein familiäres und respektvolles Umfeld zu schaffen, dann bleibt die Fluktuation niedrig. Die Voraussetzung dafür sehe ich unter anderem in der eigenen Ausbildung.

MM: Wir spüren die Veränderungen in unserer Gesellschaft, alles ist schnelllebiger geworden. Früher begann man seine Ausbildung in einer Firma und hat dort bis zur Rente gearbeitet. Heute hat man viel mehr Informationen und Angebote, was wiederum zu einer großen Auswahl für junge Leute führt. Da Abwechslung im Beruf ein großes Thema ist, steigt die Fluktuation automatisch. Die Menschen „ticken“ heute einfach anders. Dennoch schaffen wir es als Handwerksunternehmen, Mitarbeiter lange zu halten, weil sie zufrieden bei uns sind.

Was bedeutet für Sie Loyalität?

DK: Loyalität ist für mich ein faires Miteinander, ein Geben und ein Nehmen, kein Denken in Extremen. Dafür muss man auch im Sinne des großen Ganzen zurückstecken können. Dennoch gibt es Grenzen, die von beiden Seiten eingehalten werden müssen.

MM: Loyalität heißt, dass ich mich auf meine Leute verlassen kann. Gemeinsam wollen wir das Bestmögliche für den Kunden erreichen und erwarten im Gegenzug auch eine respektvolle und loyale Behandlung. Für den Erfolg ist Loyalität aber nur ein Element, denn ohne gute Leistung geht es nicht.

Was können wir für Sie tun?

Ihre Angaben

Name(erforderlich)
Einwilligung zur Datenverarbeitung(erforderlich)
Mit der Absendung Ihrer Anfrage werden die von Ihnen angegebenen Informationen zum Zweck der Beantwortung Ihres Anliegens von uns gespeichert und verarbeitet. Die Verarbeitung erfolgt ausschließlich zu diesem Zweck. Weitere Informationen können Sie hierzu unserem Datenschutzhinweis entnehmen.
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.